Der Begriff Monitoring bedeutet so viel wie Beobachtung, und das ist eine der Hauptaufgaben der Plattform für Menschenrechte: Wir beobachten und dokumentieren die Situation der Menschenrechte in Stadt und Land Salzburg. Ergebnis dieser Dokumentation ist der Salzburger Menschenrechts-Bericht, den wir jedes Jahr zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember präsentieren.
Beim Menschenrechte-Monitoring geht es durchwegs um Situationen, die besonders verletzliche Menschen erleben. Dazu zählen:
- Menschen mit Behinderungen
- ältere Menschen
- Kinder
- Frauen
- Menschen mit diversen sexuellen Identitäten
- Angehörige von religiösen Minderheiten
- Menschen mit nicht weißer Hautfarbe
- Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus
Mitglieder der Plattform dokumentieren einerseits von sich aus, wenn sie grundrechtswidrige Zustände beobachten. Außerdem tragen Betroffene oder Organisationen der Zivilgesellschaft immer wieder Fälle an uns heran.
Solche Fälle betrafen zuletzt häufig geflüchtete Menschen, Notreisende in der Stadt Salzburg oder Menschen mit Behinderungen. Die Plattform recherchiert und dokumentiert aber auch von sich aus, zuletzt etwa zum Thema Altersdiskriminierung oder zum Ausschluss von Menschen mit psychischen Vorerkrankungen aus den Senioren-Wohnheimen der Stadt Salzburg.
Monitoring mit Gruppen
Eine weitere Methode im Rahmen des Monitorings sind so genannte Menschrechts-Foren, die wir zu bestimmten Themen organisieren. Wir laden zum Beispiel regelmäßig Geflüchtete ein, damit diese ihre Probleme und Anliegen in einem geschützten Rahmen ansprechen und diskutieren können. Auch zum Thema Rassismus hat die Plattform ein Forum organisiert und die Ergebnisse dokumentiert.
Nach der Dokumentation stellt sich die Frage, was mit diesen Informationen weiter geschehen soll. Welche Maßnahmen können den betroffenen Personen unmittelbar helfen? Handelt es sich um Einzelfälle oder stecken strukturelle Ursachen dahinter? Ist eine Intervention bei Politik, Behörden oder Einrichtungen sinnvoll? In anderen Fällen wieder scheint eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit etwa durch Medienarbeit sinnvoll.